2. Kuhmilchallergie

Viel schwerwiegender in der Wirkung als die Folgen von einer Lactoseintoleranz sind echte Allergien auf das in der Kuhmilch enthaltene Eiweiß.
Die Kuhmilchallergie findet sich bei 1-2 % in den ersten beiden Lebensjahren. Die Symptomatik kann sofort nach dem Verzehr oder erst nach mehr als einer Stunde in Form von abdominellen Beschwerden und Urtikaria (Nesselsucht) auftreten.
Bei einer Kuhmilch-Eiweiß-Allergie mit hochgradiger Sensibilisierung müssen alle Produkte und Speisen mit Kuhmilch gänzlich vermieden werden.

Milch kann in vielen Rezepten durch:

Sojamilch, Mandelmilch, Kokosmilch, Reismilch oder durch hypoallergene, semi-elementare Nahrung ersetzt werden.

Oftmals bestehen jedoch noch weitere Allergien, z. B. auf Soja, Nüsse, Hühnerei, u.a. welche zusätzlich berücksichtig werden müssen.
Die allergenen Proteinbestandteilen können nämlich auch in anderen Nahrungsmitteln vorkommen.
Häufig verlieren Kinder ihre Kuhmilchallergie aber bis zum Schuleintritt wieder.

Eine Kuhmilchallergie sollte wie alle anderen Lebensmittelallergien auf jeden Fall durch einen Allergologen diagnostiziert werden und eine weiterführende, ausführliche Beratung durch erfahrenes Fachpersonal (Arzt, Diätassistentin) durchgeführt und betreut werden, damit es durch den Verzicht auf Milch und Milchprodukte nicht zu schwerwiegenden Mangelerscheinungen kommt. Dies gilt insbesondere für Kinder, die im Wachstum auf bestimmte Stoffe besonders angewiesen sind.
Die Milchprodukte sind hinsichtlich der Calciumbilanz in der Ernährung besonders wichtig, deshalb sollten nach Möglichkeit täglich 2-3 gut verträgliche Milchprodukte gegessen werden.

Bei Fertigprodukten muß auf alle Fälle die Zusammensetzung und Inhaltsstoffe sorgfältig gelesen werden. Im Zweifelsfall sollte man sich direkt beim Produkthersteller informieren.