1. Milchzucker-Unverträglichkeit
Ursache und
Vorkommen:
Kuhmilch
kommen relativ häufig vor. Meistens handelt es sich um eine Unverträglichkeit
auf Milchzucker, auch Lactose-Intoleranz genannt.
Die Milchzucker-Unverträglichkeit ist auf eine verminderte oder
fehlende Lactaseaktivität (milchzuckerspaltendes Enzym) zurückzuführen.
Bei Mangel an Lactase kann der Milchzucker (Lactose) nicht aufgespalten
und resorbiert werden.
Somit liegt die Ursache darin, dass der in der Milch enthaltene Milchzucker
(Lactose) nicht oder nur schwer verdaut werden kann. Besonders im
Erwachsenenalter geht oft die Fähigkeit verloren, das spezielle
Verdauungsfermente Lactase bilden, welches für die Spaltung von
Milchzucker notwendig ist. Bei Säugetieren ist dies ein natürlicher
Vorgang, nach der Entwöhnung von der Muttermilch.
Beim Menschen nimmt nach dem 5. Lebensjahr die Bildung des Verdauungsenzyms
Lactase ab. Diese Abnahme der Lactasebildung kann durch einen dauernden
Milchkonsum seit der Kindheit aber offenbar vermieden werden. Weil
jedoch meistens auch bei reduziertem Milchgenuß eine Restaktivität
bestehen bleibt, muß die Ernährung in den wenigsten Fällen
lactosefrei sein. Eine lactosearme Ernährung reicht meistens
aus, um die Symptome zu bekämpfen.
Tolerierte
Mengen:
Erfahrungsgemäß
lösen 5 - 10g Lactose beim Erwachsenen keine Beschwerden aus.
Die Menge ist z. B. in 2 dl Milch oder einem Becher Joghurt a 150g
enthalten.
Käse enthält noch weniger Milchzucker, wobei insbesondere
der Hartkäse aufgrund der mikrobiellen Käsereifung praktisch
frei an Milchzucker ist. Frischkäse kann dagegen noch kleine
Mengen an Lactose enthalten. Joghurt und Sauermilch werden in der
Regel deshalb gut vertragen, weil die Milchsäurebakterien den
Milchzucker schon weitgehend gespalten haben, um daraus die Milchsäure
zu bilden.
Im Handel ist inzwischen lactosefreie oder mit extrem geringem Lactosegehalt
Milch erhältlich.
Symptome:
Die
Folgen der Lactoseintoleranz können für den Betroffenen
äußerst unangenehm sein, aber kaum wirklich gefährlich.
Die Symptome äußern sich durch: Völlegefühl,
Aufstoßen, Blähungen und Durchfall
Die Auswirkungen sollten jedoch schnell wieder verschwinden, sobald
keine Milch oder Milchprodukte mehr gegessen werden.
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