Gewürze

Ohne Gewürze wären all unsere Speisen fad, langweilig und für unseren verwöhnten Geschmack sogar teilweise ungenießbar.
Gut gewürztes Essen st auch bekömmlicher, appetitanregend und abwechslungsreich.

  1. Einst so kostbar wie Gold, sind Gewürze heute überall leicht zu erhalten
  2. Gewürze sind getrocknete Teile aromatischer Pflanzen und umfassen Blüten, Samen, Blätter, Rinde und Wurzeln
  3. Die meisten von ihnen kommen aus den Tropen
  4. Man nimmt an, daß der Gewürzhandel von China, Indonesien, Indien und Ceylon ca. 5000 Jahre alt ist

 

Anis

  1. sind die reifen 3-5mm langen Samenkörner der im Mittelmeerbereich heimischen Anispflanze.
  2. Er ist als ganze Körner (sieht aus wie grüne Nelken) oder gemahlen, wird meist zur Weihnachtsbäckerei,  für Kuchen, Likörherstellung und Teebereitung (wirkt gegen Blähungen) verwendet.
  3. Sparsam dosiert gibt er aber auch Fleisch- und Gemüsegerichten einen ungewöhnlichen Geschmack. In Indien isst man die Körner mit Zucker vermischt, nach scharfen Gerichten, um die Schärfe „abzutöten“.

Chilischoten oder Cayenne-Pfeffer

  1. aus Südamerika, Hinterindien, West- und Ostafrika kommend, gehört zum Schärfsten was es gibt.
  2. Er wird aus kleinen roten bis gelbroten Früchten, den Chilis (kleine Paprikaart) gewonnen.
  3. Cayenne gehört zu feurigen Fleischgerichten, Soßen und gelegentlich auch zu Eingemachtem.

Curry

  1. ist eine Mischung meist aus Pfeffer, Ingwer, Piment, Paprika, Nelken, Koriander, Kardamom, Kreuzkümmel, Bockshornkleesamen, Senfsamen, Muskatblüte, Zimt, Cayenne und Kurkuma gemischt.
  2. Es gehört zu exotischen Reisgerichten, Geflügel, Hammel, Fisch, zu Suppen und Soßen.

Fenchel

  1. ist eine Doldenblütlerpflanze des Mittelmeerraumes.
  2. Die Früchte enthalten das ätherische Fenchelöl, das, mit Zucker oder Honig vermischt ein bewährtes Mittel gegen Husten ist.
  3. Tee aus Fenchelsamen hilft bei Magenverstimmungen.
  4. Vor allem aber sind die Samen eine beliebtes Back-, Suppen-, und Einmachgewürz.

Ingwer

  1. ist ein exotischer Wurzelstock, dessen Wurzel getrocknet wird. Er ist würzig, aromatisch, scharf und mit starkem Eigengeschmack.
  2. Gemahlener Ingwer ist Gewürz für Lebkuchen, Printen, Reis, Gulasch, typisch für die fernöstliche Küche, doch auch bei uns zu fast allen Speisen kombinierbar.
  3. Ganzer Ingwer dient als Gewürz bei der Herstellung von eingemachtem Kürbis, Birnen und Ingweraroma.

Kapern

  1. sind Blütenknospen des Kapernstrauches, vorwiegend von den Mittelmeerküsten Südfrankreichs und Spaniens, die salzig oder sauer eingelegt sind. Je kleiner, desto feiner.
  2. Die feine, pikante, aber milde Würze ist für Tatar, Ragout, Frikassee, Soßen, Mayonnaise, Salate, Eierspeisen und auch als Garnitur geeignet.
  3. Sie haben Königsberger Klopse berühmt gemacht, aber passen auch zu vielen anderen Gerichten.

Kardamom (Cardamom)

  1. sind Samenkerne aus den Früchten des Kardamomstrauches, eines Ingwergewächses, das in Indien und Ceylon heimisch ist. Malabar-Kardamom ist am hochwertigsten reich an ätherischen Ölen.
  2. Er wird vorwiegend zum Würzen von Gebäck (Spekulatius, Pfefferkuchen, Lebkuchen), Wurst (Tee- und Schinkenwurst) und Suppen, sowie in kreolischen und indischen Gerichten verwendet und ist Bestandteil des Currypulvers.
  3. Geeiste Melone gewinnt mit einer Prise Kardamom sehr an Geschmack.

Knoblauch (Knobloch, Knufloch, Knofel)

  1. ist eine stark würzende Lauchart. Der charakteristische, beißende Geschmack und durchdringende Geruch des Knoblauchs ist auf ein ätherisches Öl zurückzuführen.
  2. Knoblauch fördert die Gesundheit und steigert das Temperament, er beugt Alterserscheinungen und Arterienverkalkung vor und hilft bei vielen Magen- und Darmbeschwerden.
  3. Verwendung findet Knoblauch bei fetten Braten, Hammelfleisch, würzige Eintopfgerichte, gegrilltes Fleisch, einige Gemüse, grüne Salate, Soßen, usw.

Koriander

  1. ist eine Gewürzpflanze, deren pfefferkorn-ähnliche Früchte als Gewürz geschätzt wird.
  2. Beheimatet ist der Koriander im Orient, wahrscheinlich Kleinasien oder Syrien. Heute kommt der beste Koriander aus Marokko und Russland.
  3. Er ist ein Back- (Lebkuchen) und Wurstgewürz und wird auch zu Gurke, Tomate, Avocados, rote Bete, Apple Pie usw. verwendet. Schweinefleisch schmeckt besonders gut, wenn es vor dem Braten mit Koriander eingerieben wurde.

Kümmel

  1. ist ein Doldenblütler, ältestes Gewürz Europas und wächst wild auf Wiesen.
  2. Kümmel gilt als magenstärkend, harntreibend, verdauungsfördernd und entblähend.
  3. Daher gut zu Kohl und allem Deftigen und Fetten. Aber auch für Brot, Käse, Quark, Schweinbraten, Hammelfleisch, Kartoffel- und Weißkrautgerichte, Irish Stew, salziges Gebäck, Kümmeltee und Likör (Bommerlunder).

Muskatnüsse

  1. sind die Samenkerne des Muskatbaumes.
  2. Frisch gerieben oder fertig gemahlen, auf jeden Fall sollte man nur kleine Mengen verwenden. Um Speisen mit wenig Eigengeschmack Aroma zu geben.
  3. In kleiner Menge beliebt für Wirsing, Blumenkohl, Spinat, Kartoffelbrei, Grießnockerln, Fleischteig und Lebkuchen.

Nelken

  1.  sind getrocknete Blütenknospen des Gewürznelkenbaumes, würzig und scharf. Eine gute Nelkenqualitäten fühlt sich fettig an.
  2. Gute Nelken sinken im Wasser oder schwimmen mit dem Köpfchen nach oben, alte Ware schwimmt waagerecht.
  3. Ganze Nelken werden verwendet zu Beizen, Wildgerichten, Schweinefleisch, Blaukraut, eingemachten Birnen, Kürbissen und Zwetschgen, Kompott, Glühwein und Likör.
  4. Gemahlene Nelken sind beliebt für Lebkuchen und gewürzreichen Kleingebäck.
  5. Da Kümmel eine starke Würzkraft hat, sollte es sparsam verwendet werden.

Paprika

  1. wird aus den leuchtend roten, kleinen, getrockneten Schotenfrüchten der einjährigen Gewürzpaprikapflanze durch Vermahlen gewonnen, vorwiegend aus Südosteuropa bezogen.
  2. Die Früchte sind reich an Vitamin C und Carotin.

Es gibt 5 Schärfegrade:

  1. Delikateßpaprika (sehr mild, ohne Schärfe, aromatisch, hellrot),
  2. Edelsüßpaprika (mild, etwas schärfer, die Farbe etwas dunkler),
  3. Halbsüßpaprika (würzig bis scharf, dunkelrot, nicht fein gemahlen),
  4. Rosenpaprika (sehr scharf, matte Farbe, die ganze Frucht wird vermahlen),
  5. Scharfpaprika (sehr scharf bis beißend, braunrot, hat die geringste Qualität).
  6. Faustregel: je roter, desto milder.

Pfeffer, schwarz

  1. ist aus unreifen, fermentierten, getrockneten Pfefferkörnern.
  2. Die gleichen Körner frisch eingelegt nennt man grüner Pfeffer.

Pfeffer, weiß

  1. ist milder, weil aus vollreifen Pfefferkörnern, zudem geschält und gebleicht, er gehört zu hellen Gerichten.

Piment (Nelkenpfeffer, Gewürzkörner)

  1. sind die unreifen, getrockneten Beerenfrüchte des Pimentbaumes aus Mexiko und Jamaika kommend.
  2. Wird auch Allgewürz genannt, weil es nach  Nelken, Zimt, Muskat und Pfeffer schmeckt, ist entsprechend vielfältig einsetzbar zu süß, sauer und salzigen Gerichten.

Safran

  1. ist ein sehr teures Gewürz, aus den Griffeln der Safrankrokusblüte gewonnen, rot-orangefarben, stark färbend, mild-bitteres Aroma, wird angebaut in Österreich, Iran, Spanien und Südfrankreich.
  2. Für 1g Safran benötigt man 200 Blüten, daher ist echter Safran das teuerste Gewürz, teurer als Gold.
  3. Safran verwendet man zu Fischsuppen, Reisgerichten, Lammgerichten, aber auch zum Färben von Backwaren und von Likören.

Senf

  1. Wird auch Mostrich genannt
  2. War schon bei den Griechen und Römern ein beliebtes Gewürz
  3. Deutsche Senfe stammen von Senfsorten aus Ostfriesland, Schleswig-Holstein, Frankreich, Holland und Dänemark
  4. Im August und September werden die Samen des Schwarzen (Scharfen) und Weißen (Weniger Scharfen) Senf gesammelt Nass mit Essig, Wein oder Most gemahlen entsteht der Speisesenf
  5. Er ist äußerst verdauungsfördernd und darf daher bei keiner Brat- oder Siedewurst fehlen

Senfkörner, gelb

  1. stammen von der heimischen Familie der Kreuzblütler und sind milder als schwarze.
  2. Sie werden verwendet zu Marinaden, Beizen, Fischsud, zum Einmachen von Gurken und werden für die Senfbereitung verarbeitet.

Vanille (Bourbon)

  1. ist von hoher Qualität, wenn sie einen weißen Überzug aus Vanillin-Kristallen hat.
  2. Passt zu allem Süßen wie zu Süßspeisen, süße Soßen, Geflügel und Pasteten.

Wacholderbeeren

  1. sind die erbsengroßen, runden Scheinbeeren des Wacholderstrauches, der in Berg- und Heidelandschaften Europas wächst.
  2. Die Früchte reifen erst im zweiten Jahr und sind dunkelviolett bis schwarzbraun.
  3. Sie sind leicht bereift, enthalten das ätherische Wacholderbeeröl und sind zuckerreich.
  4. Ihr würziger, aromatischer, süßlichbitterer Geschmack macht sie zu einem beliebten Gewürz für Wild, alle Arten von Beizen, Marinaden, Sud, Suppen, Soßen, Sauerkraut und Branntwein.
  5. Wacholder soll den Teufel vertreiben.

Zimt (Stangenzimt)

  1. wird, im Gegensatz zu gemahlenem Zimt, aus der Rinde junger Triebe des Zimtbaumes geschält.
  2. Je dünner, desto feiner das Aroma.
  3. Stangenzimt passt zu feinen Süßspeisen, aber auch zu Wildgerichten.

Zimt, gemahlen

  1. aus der getrockneten Innenrinde älterer Cinnamon-Bäume ist rotbraun, kräftig-würzig und leicht herb im Geschmack.
  2. Zu süßen Gerichten und zum Backen zu empfehlen.

Zwiebel

  • Kommt ursprünglich aus Westostasien und ist ein Liliengewächs
  • Wie der Knoblauch enthält sie ein ätherisches Öl, Lauch- und Senföl mit Schwefel und schwefelhaltigen Aminosäuren
  • Sie wirkt anregend auf Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse, regelt den Zuckerstoffwechsel und entwässert
  • Sie enthält Sulfonamide (diese bekämpfen Infektionskrankheiten), Phosphor, Kieselsäure, Vitamine der B-Gruppe und C
  • Als Würzpflanze wird sie nahezu überall eingesetzt, außer in süßen Gerichten

 

Kräuter

Das Würzen mit Kräutern ist für die moderne Küche zu einem großen Teil wiederentdeckt worden. Vieles, was schon in Urgroßmutters Kochbuch stand feiert in den raffinierten Rezepten unserer Zeit ein fröhliches Comeback.
Der Umgang mit Kräutern ist eine Frage des individuellen Geschmacks.

  1. Unter Kräutern verstand man früher alle Blattgewächse, außer Rüben und Wurzelgemüse
  2. Heute versteht man allgemein unter Kräutern Heil-, Gewürz- und Duftpflanzen
  3. Unter Würz- oder Küchenkräutern versteht man alle bei uns vorkommenden, für den Küchengebrauch geeigneten Pflanzen, die den Geschmack beeinflussen oder verbessern
  4. Gut gewürztes Essen ist bekömmlicher, appetitanregend und abwechslungsreich
  5. Kräuter sind eine Bereicherung jeder Küche
  6. Kräuter unterstützten den Eigengeschmack der Speisen, sollten ihn allerdings nicht übertünchen
  7. Frische Kräuter sollten immer vor den getrockneten bevorzugt werden
  8. Getrocknete Kräuter sind vor allem für die Wintermonate und müssen stets luftdicht verschlossen aufbewahrt werden

Bärlauch (Waldknoblauch, Hexenkraut, Zigeunerlauch)

  1. Er regt die Verdauung an, wirkt gallentreibend und gegen Krämpfe und Koliken
  2. ist ein intensiv nach Knoblauch riechendes Wildgewürz
  3. Wächst von März bis Juni auf humusreichen Boden, in schattigen Laubwäldern, Parkanlagen oder Privatgärten
  4. Zum Würzen von Suppen, Soßen, Salate, Kräuterquark, Brotbeläge und Kräuterbutter

Basilikum (Basilienkraut, Josefikräut, Hirnkraut, Königsbalsam)

  1. duftet stark, vor allem als frisches Kraut.
  2. Ursprüngliches südasiatisches Küchenkraut
  3. zum Würzen von Suppen, Soßen, Salaten, Fleisch und Fisch, Teigwaren, aber auch zu frischen Tomaten.

Bohnen- oder Pfefferkraut (Gänse-, Besen-, Weiber-, Johannis-, Sonnwendkraut)

  1. ist eine Gewürzpflanze das fast überall an Wegrändern und Schutthalden wächst.
  2. Es wird getrocknet im Ganzen, gebrochen oder pulverisiert verwendet wird.
  3. Mit dem würzig-aromatischem, pfefferähnlichem Geschmack findet es Verwendung zum Würzen von Suppen, Soßen, Eintopfgerichten, von grünen oder weißen Bohnen, Hülsenfrüchte, Hammel- und Schweinefleisch, Fisch, Wurst, usw. Auch Biskuitteig erhält durch etwas Bohnenkraut einen reizvollen Geschmack.

Borretsch oder Gurkenkraut (Gurkenkönig, Wohlgemut, Liebäugel)

  1. Der Geschmack der jungen, frischen, stark behaarten Blätter ähnelt dem frischer Gurken.
  2. Der Name Borretsch kommt aus dem Arabischen, wo es „Vater des Schweißes“ bedeutet und in der Pharmazie auch u. a. als Schweißtreiber angewandt wird.
  3. Als Würzkraut ist es geeignet für Gurkensalat, grüne Salate, Kohlgemüse, Pilze, Kräutersoßen.

Dill (Gurkenkraut)

  1. ist ein Küchenkraut aus dem östlichen Mittelmeerraum, wahrscheinlich stammt es aus Indien.
  2. Die Pflanze duftet und schmeckt kümmelähnlich würzig, nur milder und erfrischender.
  3. Dill gibt es getrocknet als Dillspitzen (junge Triebe) oder Dillkraut (ganze Pflanze).
  4. Wichtig zu Fisch, Krebsen, Gurken, Salate, Quark, Kräutersoßen und vielem anderen.

Estragon (Esdragon, Dragun, Bertram)

  1. dessen Heimat die weiten Steppen Mittelasiens sind, wird frisch oder getrocknet verwendet.
  2. Ätherische Öle verleihen dem Kraut einen würzigen Geschmack.
  3. Zum Würzen von Sauerkraut, Salaten, Ragouts, Ei- und Fischgerichten, Tomaten, eingelegtem Gemüse usw. Wird auch zur Aromatisierung von Essig (1-2 Stengel pro Flasche) verwendet.

Fenchel

  1. ist ein Doldenblütengewächs aus dem Mittelmeerraum.
  2. Die Früchte enthalten ätherisches Fenchelöl, das, mit Zucker oder Honig vermischt, ein bewährtes Mittel gegen Husten ist. T
  3. Tee aus Fenchelsamen hilft bei Magenverstimmung und Blähungen.
  4. Vor allem aber sind die Samen ein beliebtes Back-, Suppen- und Einmachgewürz.

Kerbel (Körbelkraut)

  1. der Petersilie verwandtes Küchenkraut, dessen süß-aromatischer Geschmack an Fenchel erinnert.
  2. Verwendet werden nur frische, junge Blätter, die gern mit Dillgrün, Petersilie und etwas Schnittlauch gemischt werden.
  3. Getrocknete oder alte Blätter haben keine Würzkraft mehr.
  4. Mit Kerbel werden Kräutersuppen, Kräuterbutter, grüne Soßen, Salate, Eierspeisen, Lamm- und Fischgerichte gewürzt.

Korianderkraut

  1. ist beheimatet im Orient, wahrscheinlich Kleinasien oder Syrien. Heute kommt der beste Koriander aus Marokko und Russland.
  2. Frisches Koriandergrün bereichert zunehmend Tomaten, Avocados, exotische, besonders mexikanische und arabische Gerichte.
  3. Man kann es auch selbst im Garten oder Blumenkasten ziehen.

Kresse

  1. unterscheidet man in die wild wachsende, scharfwürzig schmeckende Brunnenkresse und die milder schmeckende Gartenkresse (eine Variante ist die Kapuzinerkresse).
  2. Wird besonders für Salate, Kräutersoßen und Kräuterquark verwendet.

Liebstöckel (Maggikraut)

  1. Küchenkraut welches heutzutage überwiegend in Thüringen und Süddeutschland angebaut wird.
  2. Die Blätter verleihen Salaten, Soßen, Suppen, Fleisch- und Gemüsegerichten einen würzig-aromatischen Geschmack.
  3. Eine wesentlich stärkere Würzkraft entfalten die Wurzeln, die getrocknet oder gemahlen als Wurst- und Spirituosengewürz verwendet werden.
  4. Die ätherischen Öle des Wurzelstocks haben harntreibende Wirkung, daher gilt das Kraut im Volksmund als Liebespflanze.

Lorbeer

  1. krönt nicht nur Sieger, sondern auch Beizen, Marinaden, Sud, Sauerkraut, etc.
  2. Lorbeerblätter sind die getrockneten Blätter des edlen, 5-15m hohen, immergrünen Baumstrauches, der im Mittelmeerraum und Nordwesteuropa vorkommt.
  3. Gute Lorbeerblätter sollen stiellos, trocken und unverletzt sein. Vorsichtig dosieren.

Löwenzahn

  1. Heilkräftig und gesund sind die Blätter in jungem Zustand, vor der Blütezeit
  2. Die Wurzel verwendet man im zeitigen Frühjahr, bevor die Kraft in die Blätter übergeht
  3. Durch seine Bitterstoffe aktiviert er die Leber und regt die Gallenbildung an
  4. Die Blütenknospen eignen sich für Aufläufe, die Blüten für Honig und Gelee, die Blütenblätter als Dekoration, die Wurzeln für Gemüse und Tee und die jungen Blätter für Salate

Majoran (Meiran, Wurstkraut)

  1. ist ein Küchenkraut mit dem schon die alten Ägypter würzten.
  2. Das Kraut wird während der Blüte geerntet, luftig getrocknet und zerrieben.
  3. Der Beste Majoran kommt aus Thüringen, Tschechien, Bayern und Frankreich.
  4. Majoran übertönt allzu leicht andere Gewürze und sollte darum fein dosiert werden.
  5. Er gehört zu deftigen Speisen wie Wurst, Fleischgerichten, Hammel, Geflügel, Fischsoßen, Kartoffelgerichte und Suppen.

Minze (Pfefferminze)

  1. ist eine Zuchtform verschiedener wilder Minzarten, die vor allem in Europa, Nordafrika und Amerika angebaut wird
  2. Wildwachsend findet man bei uns die Wasser-Minze und Ross-Minze an Gräben und Ufern, sie bevorzugt feuchten Boden und ist anspruchslos
  3. Minze wird vor allem bei Magen-, Darm- und Gallenbeschwerden angewandt
  4. Er wirkt krampflösend, Minderung von Blähungen, regt die Gallensaftbildung an und fördert die Verdauung
  5. Die würzig duftenden, scharf schmeckenden Blätter werden frisch oder  getrocknet zur Teebereitung oder als Gewürz zu Suppen, Eintöpfen, Salaten, Süßspeisen, Eistee und zur Bereitung von Kräuteressig verwendet
  6. In der englischen und arabischen Küche wird es auch für Lamm, Tomaten, Karotten, Erbsen und Drinks verwendet

Oregano (Origano)

  1. eine wilde Majoran-Art, kommt aus der italienischen Küche.
  2. Er wird oft sogar mit Blüten zum Würzen von Pizzas, Tomatengerichte, Eintöpfe, Käse, Fisch, Muscheln und vieles mehr werden damit gewürzt.

Petersilie (Peterle, Peterli, Silk)

  1. ist das bekannteste, beliebteste und vielleicht älteste Küchenkraut.
  2. Der typische Geruch und Geschmack der Petersilie wird von einem ätherischen Öl bestimmt, das appetitanregend und nervenstärkend wirkt.
  3. Man unterscheidet Schnitt- und Wurzelpetersilie.
  4. Die Schnittpetersilie hat glatte oder krause Blätter. Die glatten Blätter sind würziger und die krausen milder und dekorativer. Sie wird nur frisch oder tiefgefroren verwendet von Salaten, Suppen, Soßen, Mayonnaisen, Eier-, Fisch-, Fleischgerichten, Kartoffeln, Gemüse, usw. sowie zum Garnieren.
  5. Die Wurzelpetersilie (Petersilienwurzel) liefert würzige, glatte Blätter und eine möhrenförmige gelblich weiße Wurzel, die als Suppengemüse oder Wurzelzeug verwendet wird.

Pimpinelle (Bibernelle, Pimpernell)

  1. ist ein an Waldrändern wachsendes Gewürzkraut,
  2. dessen junge Blätter zartbitter und gurkenähnlich schmecken und frisch oder eingesalzen für Suppen, Soßen, Beizen, Gemüse, Blattsalate und Fischgerichte verwendet werden.

Rosmarin (Brautkräut, Meertau, Mariä Reinigung)

  1. ist ein Gewürzstrauch der Mittelmeerländer, mit nadelförmigen Blättern hat ein mildes, herbwürziges Aroma
  2. passt zu allem Fleisch und Fisch, zu Beizen, Salaten, Soßen, Tomatensoße, Suppen, Eierspeisen, etc. Vorsichtig dosieren! Es hat besondere Würzkraft.
  3. Als Tee trinkt man Rosmarin um einen geschwächten Magen zu stärken.
  4. Im deutschen Volksglauben symbolisiert er Liebe, Treue und Tod.

Salbei (Muskatellerkraut)

  1. ist ein seit dem Mittelalter bekanntes Gewürz
  2. wirkt anregend, blutreinigend und entzündungshemmend
  3. Die grünlich, silbergrauen, filzigen Blätter enthalten ein ätherisches Öl, das ihnen einen balsamartigen Geruch und einen bitterwürzigen Geschmack verleiht
  4. Seine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung nutzt man für Mundspülungen, Verdauungsbeschwerden mit Krämpfen, Völlegefühl und Blähungen
  5. Die getrockneten Blätter werden gemahlen und oft mit Kräutern wie Beifuß, Estragon, Thymian, usw. gemischt
  6. Salbei dient zum Würzen von Suppen, Soßen, Ei-, Fisch- und Fleischgerichten (Leber, Hammelfleisch, Wild, Kalbfleisch), Teigwaren, Gebäck, usw.
  7. Da er eine große Würzkraft besitzt, sollte er nur sparsam verwendet werden.

Sauerampfer

  1. ist ein wild wachsendes Frühjahrskraut, wächst auf Wiesen, Wegesränder und gehört auch in den Kräutergarten
  2. seine jungen Blätter einen hohen Gehalt an Vitamin C, Mineralstoffen und Oxalsäure aufweisen.
  3. Sauerampfer regt den Appetit an und reinigt das Blut.
  4. Er wird gehackt oder feinstreifig geschnitten vorzugsweise zu Salaten, Soßen, Suppen, Gemüse, Fleisch- und Fischgerichten verwendet.

Schnittlauch (Schnittling, Graslauch)

  1. ist ein Lauchgewächs, dessen lange, dünne röhrenförmige Blätter als Küchenkräuter dienen.
  2. Schnittlauch besitzt eine einzigartige Würze und enthält viel Vitamin C.
  3. Er darf weder gekocht noch gedünstet, sondern nur roh verwendet werden, da sonst seine Würzkraft verloren geht.
  4. Geschnitten oder gehackt wird er über Salate, Suppen, Soßen, Fisch- und Eierspeisen, Quark, Butteraufstriche, usw. gestreut.

Thymian

  • ist eine Küchenkraut und Heilpflanze, die aus Südeuropa stammt und heute besonders in Mitteleuropa und den USA angebaut wird.
  • Er gedeiht an trockenen, sonnigen Stellen, ist völlig frosthart und durch seinen typischen Geruch leicht erkennbar
  • Traditionell ist er bekannt für die krampflindernde und schleimlösende Wirkung bei Husten
  • Thymian ist eines der „Fines herbes“ (Kräuter der Provence) der französischen Küche, soll eine stark antiseptische Wirkung haben.
  • Sehr vielseitig, besonders für Schweine- und Hammelfleisch, Wild, Geflügel, Hackfleischgerichte, feine Ragouts, Tomaten- und Kartoffelgerichte, Fisch, würzige Eintöpfe verwendbar.
  • Meist wird Thymian mit Verbindung von Majoran besonders zum Würzen von Wurst, Pasteten und Soßen verwendet.